Auf den Hund gekommen               

Hunde begleiten mich (zum Glück)  schon mein ganzes Leben.

Als ich mit meiner Mutter, eingewickelt in eine blaue Babydecke, aus dem Krankenhaus kam, wartete zu Hause ein schwarzer Königspudel auf uns; Sina.

Leider waren meine Eltern gezwungen Sina irgendwann wegzugeben.

In den folgenden 12 Jahren hatten wir zwar keinen eigenen Hund, aber meine Liebe zu diesen Tieren wurde doch trotzdem irgendwie immer genährt:

 

 

 

In unserer Straße gab es einen kleinen Laden, der Getränke verkaufte. Dort gab es einen Westie den ich immer beschmuste, wenn Mama wieder eine neue Kiste Wasser erstand.

Die Eltern meiner damals besten Freundin hatten einen Cocker Spaniel namens Alma. Obwohl dieser mich einmal biss wurde meine Liebe zu diesen wunderbaren Geschöpfen nicht geringer.

Meine Halbschwester war inzwischen in eine ländliche Region gezogen und beherbergte zwei Tierheimhunde; Max und Arko. Max war verrückt nach Kronkorken und Arkor war einfach generell verrückt. Ich habe sie geliebt und meine Schwester gerne besucht.

 

Als ich 14 war erfüllte sich nun nach langen Überredungen der Traum vom eigenen Hund. Schwarz sollte er sein, das war mir irgendwie wichtig.

Daraufhin durchforstete mein Vater fast täglich die lokalen Blätter nach Welpenangeboten. E-Kleinanzeigen gab es 2002 vielleicht schon, aber benutzte natürlich niemand. Daher gestaltete sich die Suche doch recht schwer.

Irgendwann fanden wir die Anzeige einer verzweifelten Familie, die der Hundestorch mit 14 (!) Welpen beglückte. Nicht zu vergessen ist, dass die Schwangerschaft der Labradorhündin auf einen liebestollen Nachbars-Schäferhund zurückgeht und demnach eher in die Kategorie "ungewollte Schwangerschaft" fiel.

Doch dank dieses "Unfall" kam Paul in unser Haus. Er sollte uns nun die nächsten 12 1/2 Jahre erfreuen, erzürnen und unser Leben bereichern.

Nachdem Paul uns verlassen musste um sein Leben weiter im Himmel zu führen und auf uns dort zu warten, war der Gedanke an einen anderen Hund doch recht gruselig.

 

Dass ich mich nach Paul nochmals in einen anderen Hund verlieben könnte stand für mich gar nicht zu Diskussion; NEIN, keiner würde Paul das Wasser reichen können.

Tja, falsch gedacht; meine Liebe zu Hunden kann ich nunmal nicht abstellen.

Relativ spontan fragte mich meine Freundin, ob ich den Hund ihrer Eltern für eine Woche hüten könnte. Ich sagte natürlich sofort zu.

Diese eine Woche hat mir gezeigt, dass ein Leben ohne Hund für mich nicht mehr in Frage kommt. Regelrecht aufgeblüht, schlug ich meinem Partner vor einen Hund zu adoptieren. Jetziges Kriterium; klein sollte er sein und aus dem Tierheim.

Zwei Tierheime haben wir in Hamburg besucht und im Franziskus-Tierheim hat es "zoom" gemacht. Da war er, klein, süß, ruhig, charmant, rehäugig. Oskar hat die ganze Palette der Verführung abgespult und uns so sofort um seine kleine Kralle gewickelt. Seit diesem schicksalhaften Tag sind wir Tag und Nacht zusammen. Durchleben dies und das.

Ich bin dabei Juristin zu werden, doch ganz tief in meinem Inneren ist der große Wunsch mein Leben voll und ganz den Hunden zu widmen, so auch beruflich.

Da ich noch am Anfang meiner Juristen-Laufbahn stehe kann ich noch die verschiedensten Wege wählen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass es irgendetwas mit Tieren zu tun hat.

 

 

Seitdem Oskar nun ein großer Teil meines Lebens ist, dringt dieser Wunsch nun immer mehr aus meinem Inneren hervor. Zum Glück hat man als studierte Diplom Juristin viele Möglichkeiten und kann diese vielleicht mit Hund ergreifen. Ich bin gespannt was die Zukunft bringt; eins steht aber fest, ein Hund wird immer an meiner Seite sein.